Menschen
In der Antike wurde überliefert, dass die größte Sorge der Larissäer war, welchen Wagen man heute benutzt , welches lukullische Essen man heute isst und auf welches Fest man geht. Betrachtet man die Einwohner heute, so hat sich nichts daran geändert. Der Wagen wurde gegen das Auto gewechselt, mit dem Essen findet sich immer ein Lokal und gefeiert wird sowieso jeden Abend. Man hat den Eindruck, dass zweidrittel der Einwohner in den Cafenions sitzt und Einkaufen (Klamotten und Schmuck ect. ) hier Sport ist. Die beste Zeit, um am Abend in einer Taverne ein Glas Wein von Tirnavos zu trinken, ist entweder im Mai oder September, aber Vorsicht, dann sind hier aber auch tausende von Griechen, die diese Leidenschaft mit Ihnen teilen .
Wie alle Südländer ist der Larissäer laut und das tägliche Gespräch, bei welcher Gelegenheit auch immer, hat stets Vorrang vor allem anderen, Informationen sammeln und austauschen, davon und dafür lebt der Grieche. Aber aufgepaßt, die Menschen hier reden nicht nur einfach, Sie hören auch bewußt zu, man kann sagen auch dem Smalltalk wird eine Portion Bedeutung beigemessen.
Heute besteht ein Großerteil der Bevölkerung aus den umherliegenden Bauerndörfern, bzw. deren Kindern, da ein jeder in "der Stadt" wohnen studieren und arbeiten möchte. In der Stadt zu leben ist für jene ein Sache des Prestiges. Hinzu kommt eine jüdische Gemeinde, die sehr dominierend ist ,viele von ihnen sind während des Holocoust umgekomen ,nur wenige aus meinem Bekanntenkreis konnten Dank der umliegenden Gegbirgsdörfer überleben . Abgerundet wird das ganze durch eine kleine deutsche Gemeinde und natürlich denn dort stationierten Nato-Soldaten.
Der Bürgermeister von Larissa hat 1960 herum einen erfolgreichen Versuch unternommen, die immer wieder verstreut anzutreffenden Zigeunern ansässig zu machen.Wer wollte, bekam einen kostenlosen Grund und ein zinsloses Darlehen damit gebaut werden konnte, so ist nach und nach ein ganzer Stadtteil geworden .
Viele Griechen in Larissa haben einen italienischen Nachnamen, wie Bertoulli, Chiara, Colonell und Pagios. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es als Larissa Hauptstadt (Grenzstadt) war, viele ausländische Konsulate und natürlich auch Handel gab. Viele dieser Menschen, die in Larissa ihren Dienst taten oder arbeiteten, sind dann dort geblieben.
Aber nun zu den Griechen hier selber. Viele Menschen, die hier leben, sind während der Kleinasiatischen Katastrophe von Kleinasien wieder nach Griechenland geflüchtet. Es muß als eine Ironie des Schiksals betrachtet werden, dass diesselben Leute, die vor dreitausend Jahren ausgewandert und in Kleinasien Kolonien gegründet haben, wieder in ihre "alte Heimat" zurück mußten.
Zuletzt noch ein Paar Namen :
Gute Stoffe kann man bei den Gebrüdern Misrachi kaufen.
Schöne Kleider und Mode ect. findet man bei der Botique Selekt Kohen.
Möbel guter Qulität bei der Möbelfabrik Sakar.
Leckere Kuchen gibt es in der Konditorei Gregoris Konstandinidis.
Gold kauft man am besten beim Juwelier Tasos Tsougenis.
Deutsch erlernt man am besten bei dem Fremdspracheninstitut Ilse Krawaitis.